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Chlorgasunfall
im Schwimmbad
Wehren aus
Kirchheim & Niederaula üben gemeinsam für den Ernstfall
Kirchheim.
Eine anstrengende Badesaison geht für die Bediensteten des Kirchheimer
Schwimmbades zu Ende, nun ist es Zeit für die fälligen Wartungsarbeiten.
So auch im Technik- und im Chlorgasraum. Ein Techniker will die
gelagerten Chlorgasflaschen abholen. Plötzlich fällt ihm eine
Gasflasche um, und im benachbarten Technikraum reißt eine Schlauchzuleitung
für die Chlorzumischung, wodurch an zwei Schadensstellen eine
größere Menge Chlor freigesetzt wird.
Diesem Szenario mussten sich knapp 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren
aus Kirchheim und Niederaula während ihrer gemeinsamen Übung stellen.
Zudem waren drei Kameraden mit dem Gefahrstoff-Messfahrzeug des
GABC-Zuges aus Bad Hersfeld vor Ort. Unter den kritischen Augen
von Kirchheims Bürgermeister Manfred Koch, Kreisbrandmeister Martin
Orf und den Gemeindebrand-inspektoren Thomas Schneemilch (Kirchheim)
und Matthias Schenk (Niederaula) stand die Zusammenarbeit der
beiden Wehren im Mittelpunkt der Übung. So wurden eingesetzte
Trupps gemischt und eine gemeinsame Einsatzleitung der Wehren
gebildet.
Routiniert wurde die gestellte Schadenslage abgearbeitet : Ein
Trupp, geschützt durch Chemikalienschutzanzüge (CSA) barg die
leckgeschlagene Chlorflasche aus dem nur von außen durch eine
Stahltür betretbaren Chlorraum, während ein Atemschutztrupp die
austretende Gaswolke mit Sprühstrahl niederschlug und damit band.
Ein weiterer CSA-Trupp erkundete den Technikraum. Weitere Aufgaben
der Einsatzkräfte waren die Absicherung der Einsatzstelle, Verlegen
der Schlauchleitungen, Bildung eines Atemschutz-Pooles, Gefahrstoff-Messungen
sowie die Durchführung der Dekontamination.
Die Übungsleiter zeigten sich mit dem Ablauf sehr zufrieden und
betonten die Wichtigkeit gemeinsamer Übungen : Die beiden Nachbar-wehren,
die in vielen Bereichen intensiv zusammenarbeiten, müssen immer
wieder gemeinsam zu Gefahrguteinsätzen ausrücken. (br)
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